Das Projekt
Hintergrund
Didaktik
Unterricht
Materialien
Glossar

Fotos in sozialen Netzwerken dienen Jugendlichen der Kommunikation mit anderen. Mit den geposteten Bildern teilen sie ihre Erlebnisse, zeigen sich selbst so, wie sie von anderen gesehen werden möchten und signalisieren,  welcher sozialen Gruppe sie sich zugehörig fühlen. Auf welche Weise Bilder visuelle Botschaften kommunizieren, welche Wirkung sie entfalten und welche Rolle hierbei bildliche Gestaltungsmittel spielen, ist vielen dabei jedoch nicht bewusst.


Da davon auszugehen ist, dass die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Vorkenntnisse bzgl. Bildsprache und Bildwirkung haben, geht es in diesem Unterrichtsvorschlag darum, ihre Bildwahrnehmungen und -interpretationen zur Sprache zu bringen und zu reflektieren. Die Aufgaben haben zum Ziel, Eigen- und Fremdwahrnehmung zu vergleichen und hierbei relevante Gestaltungsebenen eines Fotos näher in den Blick zu nehmen.

 

Da die Schülerinnen und Schüler sich in dieser Unterrichtseinheit eigenständig in sozialen Netzwerken bewegen und mit dem Smartphone arbeiten, empfiehlt es sich, vorab die Eltern zu informieren und eine Einverständniserklärung einzuholen. Hierfür liegt ein Muster für einen Elternbrief mit Einverständniserklärung vor.

Zunächst sollte darauf geachtet werden, dass alle einen Zugang zu einem sozialen Netzwerk haben. Genutzt werden können entweder Schulcomputer mit Internetzugang oder die eigenen Smartphones der Schülerinnen und Schüler. In Einzelarbeit wählen die Schülerinnen und Schüler jeweils zwei Fotos aus einem sozialen Netzwerk (Instagram, Snapchat, WhatsApp, Facebook etc.) aus:

 

  • Ein Foto, das ihrer Meinung nach „gelungen“ ist und
  • ein Foto, das ihrer Meinung nach „misslungen“ ist.

 

Die zwei zu wählenden Fotos müssen zu einem der folgenden Bildtypen gehören:

 

  • Selfie (Einzelportrait, Selbstdarstellung, Posing)
  • Gruppenbild (Paare, Freundinnen/Freunde, Bekannte, gemeinsame Aktivitäten)
  • Symbolbild (Straßenbild, Natur, Idol, Momentaufnahme)

 

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich jeweils mit einem dieser drei Bildtypen. Bei Zuteilung der Arbeitsaufträge für die Einzelarbeit sollte darauf geachtet werden, dass möglichst gleich viele Schülerinnen und Schüler zu den drei Bildtypen arbeiten. Pro Bildtyp liegen entsprechende Aufgabenblätter vor, die an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden können.


Auf die gewählten Fotos kann ein Lesezeichen gesetzt oder der Link gespeichert werden, um sie später zeigen zu können. Mit kurzen Notizen begründen die Schülerinnen und Schüler ihre Auswahl, erläutern, was die Bilder ihrer Meinung nach ausdrücken (sollen) und warum das Bild gelungen bzw. misslungen ist. Hierbei sollen sie auch auf Gestaltungsaspekte eingehen, die zu ihrer Einschätzung geführt haben.


Das Recht am eigenen Bild ist zu beachten: Das Urheberrecht regelt, dass jeder Mensch selbst darüber bestimmt, ob Bilder von ihm veröffentlicht werden dürfen. Fotos, auf denen andere Personen zu sehen sind, dürfen nicht einfach ohne Erlaubnis veröffentlicht werden. Die Lehrkraft muss daher darauf achten, dass die Schülerinnen und Schüler die gewählten Fotos nicht in ihren sozialen Netzwerken weiterverbreiten.

Im Anschluss werden die Schülerinnen und Schüler in Gruppen („Selfie“, „Gruppenbild“ oder „Symbolbild“) à 4 oder 6 Personen eingeteilt. Jedes Mitglied einer Gruppe tauscht sich mit einem anderen über die eigenen Ergebnisse aus. Sie überprüfen sich durch Erläutern dem/r Partner/in gegenüber und ergänzen sich wechselseitig.

Die Ergebnisse der Gruppen werden schließlich im Plenum präsentiert. Vor diesem Hintergrund wird in einem Unterrichtsgespräch gemeinsam der Frage nachgegangen, auf was bei der Kommunikation mit Bildern in sozialen Netzwerken besonders geachtet werden sollte.


Material:

 

Elternbrief mit Einverständniserklärung (DOC)
Aufgabenblatt: „Selfie“ (DOC)
Aufgabenblatt: „Gruppenbild“ (DOC)
Aufgabenblatt: „Symbolbild“ (DOC)